Am vergangenen Montag, den 20. April, fanden sich morgens gegen 6 Uhr gut 25 Antirassist*innen in Essen-Werden ein, um gegen eine geplante Abschiebung zu protestieren und Geflüchteten ihre Solidarität zu zeigen. Abgeschoben werden sollte eine 5-köpfige Familie samt der im 5. Montat schwangeren Mutter nach Bosnien. Die Aktivist*innen blockierten die Eingänge des Asyl-Heims, um die Abschiebung unmöglich zu machen.
Das Ordnungsamt konnte die Abschiebung an diesem Tag nicht durchführen.
Bereits in der vorigen Woche hatte in dem Heim eine unangekündigte Abschiebung einer Familie stattgefunden, obwohl sich diese zur freiwilligen Ausreise bereit erklärt hatte. Bewohner*innen berichteten von einem sehr ruppigen Verhalten der Behördenmitarbeiter*innen und beklagten das unfaire Verhalten.
“Gerade in diesen Tagen im Zeichen der Katastrophen im Mittelmeer ist es unglaublich wichtig, sich weiter gegen die Abschottungspolitik Europas als Ganzes zu engagieren. Dies geschieht auch mit solchen Aktionen vor Ort”, meint Kim Schröder, eine der Aktivist*innen. “Daran kann auch die Aktion der Polizei nach dem Ende der Aktion nichts ändern.” Offenbar enttäuscht von der gescheiterten Abschiebung kesselte die Polizei Aktivist*innen vor dem Bahnhof ein und nahm ihre Personalien auf. Die Gekesselten blieben auch angesichts des aggressiven Verhaltens der Beamten ruhig.
AbschiebestopRuhr stellt klar, dass es auch in Zukunft weiterhin im Ruhrgebiet zu Blockaden von Abschiebungen kommen wird.
“Wir lassen uns von dem repressiven und überflüsigen Verhalten der Polizei nicht einschüchtern. Wir treten weiterhin für das Bleiberecht aller Geflüchteten ein!” stellte Schröder klar.